Aus der Geschichte der Ordensprovinz:
173 Jahre im Dienst für den Menschen
In Südtirol begannen die Barmherzigen Schwestern von Zams ihre Tätigkeit
bereits 1840, und zwar in Glurns, wo sie zunächst den Unterricht und die
Erziehung der weiblichen Jugend, später aber auch die Armen- und Krankenpflege
übernahmen.
Bereits 1852 kamen die Schwestern nach Bozen ins
“Elisabethinum” und 1855 in die Kofler Stiftung, wo sie Kinder und Jugendliche betreuten
und besonders Mädchen in der Näharbeit ausbildeten.
In den weiteren Jahren errichteten die Schwestern in rascher Folge, fast
Jahr für Jahr, neue Niederlassungen im ganzen Süden Tirols. In den Hauptorten
und größeren Ortschaften unseres Landes arbeiteten die Schwestern in mehreren
Filialen sowohl in der Kinderbetreuung und im Schuldienst als auch in der
Alten-, Kranken- und Behindertenbetreuung. In zeitlicher Reihenfolge entstanden
in folgenden Orten Filialen (an einigen dieser Orte wurden im Laufe der Jahre
sogar mehrere Niederlassungen errichtet):
Bozen, Schlanders, Latsch, Mals, Schluderns, Meran,
St. Martin in Passeier, Prissian, Brixen, Partschins, Laas, Schabs, Martell,
Tisens, Lajen, Tschars, St. Lorenzen, Vahrn, St. Pankratz, Sarns, Neustift bei
Brixen, Aldein, Welschnofen, Branzoll, Pfatten, Naturns, Laag, Burgstall,
Reschen, Nals, Buchenstein, Sterzing/Schloss Moos, Leifers, Girlan, Dorf Tirol,
Castelnovosotto, Barbian, Andrian, St. Sigmund, Oberbozen, Obermais/Meran,
Nals/Lichtenburg
Dem hl. Vinzenz von Paul war die Sorge um den Priesternachwuchs ein
Herzensanliegen. Darum stellte die Ordensleitung Schwestern vornehmlich für den
Dienst an der studierenden Jugend in Knaben- und Priesterseminarien bereit. In
Südtirol arbeiteten die Schwestern im Vinzentinum in Brixen, im
Priesterseminar, im Chorherrenstift Neustift, im Studentenkonvikt „Rediffianum“
in Meran, im Johanneum in Dorf Tirol sowie im Antonianum in Bozen. Heute
arbeiten sie noch im Priesterseminar in Brixen.
In der Behindertenanstalt „Jesuheim“ in Girlan lösten die Barmherzigen
Schwestern 1926 die Grazer Schulschwestern ab. Das „Jesuheim“ war Jahrzehnte lang
die einzige Behindertenanstalt unseres Landes. Heute bietet es 130 Pflegeplätze
für betagte und behinderte Menschen.
Infolge der Abtrennung des südlichen Tirols von Österreich wurde es
notwendig, hier eine in vielen Belangen unabhängige Ordensprovinz zu errichten.
Das St.-Josefs-Heim in Gries/Bozen, einst ein Mädchen- und Pflegeheim, wurde
das Provinzhaus der Barmherzigen Schwestern von Zams in Südtirol. Schon 1923
fand hier die erste Einkleidung von acht Kandidatinnen statt.
1965 zogen die Schwestern in das neue Provinzhaus „St.
Josef“ in der Prinz-Eugen-Allee um.
PROVINZHAUS DER BARMHERZIGEN SCHWESTERN, G r i e s - B o z e n
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